Obwohl das Schweizer Bundesamt EVD ein verheerendes Bauernsterben voraussagt, verhandelt Bern weiterhin mit der EU um ein Agrarfreihandelsabkommen. Die Schweizer Bauern und ein Grossteil der Bevölkerung sind gegen ein solches Abkommen. Der Bauernverband spricht sich klar gegen ein Agrarfreihandelsabkommen aus. Vom Freihandel mit der EU würde weder die Wirtschaft noch die Landwirtschaft profitieren.
Die Nachteile eines Agrarfreihandelsabkommen Schweiz - EU überwiegen. Die Landwirtschaft im EU-Ausland produziert billiger als in der Schweiz infolge niedrigeren Lohnniveaus der EU, EU-Subventionen an Grossbauern, weniger Vorschriften und Produktivität auf Grossbetrieben. Die Schweizer Bauern hätten wegen den tieferen Preisen ihrer Konkurrenten aus der EU keine Marktchancen. Das Einkommen der Bauern würden um die Hälfte sinken; das könnte die Branche nicht aushalten und viele Betriebe würden verschwinden. Die Landschaftspflege würde leiden und die Grundversorgung wäre nicht mehr gewährleistet.
Mit diesem Abkommen müsste die Schweiz die EU-Gesetze im Agrar- und Lebensmittelbereich von der EU übernehmen. Das wären besonders Gesetze im Bereich Umwelt und Tierschutz.